Glossar

Herzfrequenzvariabilität

Wir gehen intuitiv davon aus, dass bei einem Puls von 60/min das Herz genau jede Sekunde einmal schlägt. Dies wäre bei einem künstlichen Herzschrittmacher der Fall. Unser natürlicher Schrittmacher, der Sinusknoten, steht unter dem Einfluss des vegetativen Nervensystems. Der sympathische Anteil dieses Systems beschleunigt den Herzschlag, und unter seinem Einfluss nähert sich die Herzschlagfolge der Genauigkeit eines Metronoms. Umgekehrt ist der Einfluss des Parasympathicus: Das Herz schlägt langsamer, und die Abstände zwischen den einzelnen Herzschlägen sind „ungenau". Misst man den Puls mit dem Finger im Handgelenk oder am Hals, so ist diese „Ungenauigkeit" nicht spürbar. Registriert man die Herzaktion jedoch mit einem Elektrokardiogramm, so lassen sich die Abstände zwischen den Herzschlägen jedoch millisekundengenau ausmessen. Damit lässt Dich dann auch aussagen, ob der Herzrhythmus mehr unter dem Einfluss des sympathischen oder des parasympathischen Anteils des vegetativen Nervensystems steht.

Anmelden Anmelden