Glossar

Spiroergometrie

Unter Nutzung der Spiroergometrie (Atemgasanalyse) ist es möglich, die Funktion von Herz, Kreislauf, Atmung und muskulärem Stoffwechsel in Ruhe und unter ansteigender körperlicher Belastung bis hin zur Ausbelastung zu beurteilen. Dazu erfasst die Methode das pro Atemzug (Atemzugtiefe) und pro Zeiteinheit (Atemminutenvolumen) geatmete Luftvolumen. Die zeitgleiche Messung der Sauerstoff- und Kohlendioxidkonzentrationen in der Ein- und Ausatemluft ermöglicht die Bestimmung von Sauerstoffaufnahme (VO2) und Kohlendioxidabgabe (VCO2). Neuere Systeme ermöglichen dabei die so genannte „breath-by-breath"-Analyse, bei der die genannten Messvariablen für jeden einzelnen Atemzyklus bestimmt werden können, woraus eine hohe Messwertauflösung resultiert. Die Untersuchung erlaubt eine genauere Charakterisierung Ihrer körperlichen Fitness durch Ermittlung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max), der so genannten ventilatorischen anaeroben Schwelle (AT) oder aber auch des respiratorischen Quotienten (RQ). Sie ermöglicht eine gewichtsunabhängige Beurteilung der aeroben Stoffwechselleistung Ihrer Muskulatur, was gerade bei speziellen Bedingungen wie z.B. Übergewicht oder Adipositas zusätzliche Informationen liefert. Darüber hinaus können auch Aussagen zur Verbrennung von Fett und Kohlenhydraten während Belastung gemacht werden. Bei vorbekannten Erkrankungen des Herzens oder der Atmungsorgane liefert die Spiroergometrie wertvolle Informationen bei der Beurteilung möglicher funktioneller Auswirkungen. Bei unklaren belastungsabhängigen Beschwerden kann die Methode zur Diagnosefindung mitentscheidend beitragen.

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