Mechanische Grundlagen

From SRM Ergometer Fokus:Diagnostik
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Die mechanischen Einstellungen des SRM - Ergometers erlauben u.a. die individuelle Sitzposition der Fahrers zu finden oder die bekannte Sitzposition vom Rad zu übernehmen.


Sitzposition des Athleten

Bezeichnungen Sattelstütze und Lineale
Bezeichnungen Lenker und Lineale
Verlängerbare Kurbel 1
Verlängerbare Kurbel 2


Überprüfen Sie vor jeder Leistungsdiagnostik die eingestellte Sitzposition des Athleten.

Die Sitzposition des Sportlers kann durch Verschieben der horizontalen und vertikalen Sattel- und Lenkerstreben und - stützen erfolgen. Dazu müssen die Klemmhebel geöffnet werden. An den seitlich angebrachten Linealen kann eine einmal gefundene Position des Sportlers immer wieder exakt reproduzierbar eingestellt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die verschiebbaren Streben etwas gefettet sind, um eine zu starke Reibung in den Führungsbuchsen zu vermeiden.

Wenn die horizontalen und vertikalen Klemmhebel korrekt eingestellt sind lassen sich die Streben und Stützen bei gelöstem Klemmhebel leicht verschieben. Falls das Spiel an der horizontalen Sattel- bzw. Lenkerstrebe zu groß ist, ziehen Sie bitte die dem Klemmhebel gegenüberliegenden 5 mm Innensechskantschrauben leicht an. Dadurch lässt sich das Spiel reduzieren.

  • Waagerechte Positionsveränderung des Sattels
Das Lineal auf der Sattelstrebe gibt den Abstand von der Tretlagerachse Mitte bis zur Sattelspitze wieder. Der Abstand kann dann an der linken Seite der Sattelstreben in cm abgelesen werden.
Sobald die Position des Sattels auf der Sattelstütze verändert wird passen allerdings die Abstände mit den den eingeklebeten Linealen nicht mehr überein. Dann müssen die Abstände auf den Linealen manuell korrigiert werden oder evtl. neue Lineale eingeklebt werden.
  • Senkrechte Positionsveränderung des Sattels
  • Waagerechte Positionsveränderung des Lenkers
  • Senkrechte Positionsveränderung des Lenkers
  • Verlängerbare Kurbel
Die verlängerbare Kurbel hat runde Markierungen alle 2,5 mm und alle 10 mm eine Linie. Wenn das Stahlteil der Kurbel komplett in der Aluminiumkurbel eingefahren ist, haben Sie eine min. Länge von 150 mm. Ist die Kurbel komplett herausgezogen ist die maximale Länge 190 mm. Bevor die Kurbel verstellt werden kann, müssen Sie die beiden 5 mm Inbusschrauben mind. 1 Umdrehung öffnen (gegen den Uhrzeigersinn).
Nachdem Sie die Kurbel auf die richtige Kurbellänge eingestellt haben, ziehen Sie bitte beide Inbusschrauben gleichmäßig mit einem max. Drehmoment von 10 Nm an, damit sie sich beim Fahren nicht lösen können. Stellen Sie ebenfalls sicher, dass sie sich in einem Abstand von 2,5 mm befinden. Sie können dies feststellen, wenn die Justierfeder (zwischen den Inbusschrauben liegend) in die Löcher des Stahlteils der Kurbel einrastet. Dies ist wichtig, da beide Inbusschrauben an ihren Enden Fixierspitzen haben, die in die Löcher greifen um die Position genau zu bestimmen. Bitte entfernen oder verstellen Sie niemals die Justierfeder!
Es ist ebenfalls wichtig, von Zeit zu Zeit ein wenig Fett auf den Stahlteil der Kurbel zu schmieren um es vor Schweiß zu schützen und die Leichtgängigkeit zu bewahren.



Aufgaben des Getriebes und der Schwungmassen

Wechsel der Schwungmassen
Abbildung mit kleiner Schwungmasse u. entsprechenden Spacern

Das Schaltgetriebe erfüllt zwei Aufgaben:

  1. Es hilft bei der Simulierung des Massenträgheitsmomentes des Radfahrers.
  2. Es dient zur Veränderung der Tretfrequenz bei isokinetischen Tests, ohne die gerade aktive Vorgabedatei ändern zu müssen.

Das Massenträgheitsmoment des Atheleten beim Radfahren ist in erster Linie dafür verantwortlich, dass der Tretzyklus beim Radfahren eine annähernd konstante Winkelgeschwindigkeit aufweist, obwohl das Drehmoment (Leistung) des Radfahrers in vertikaler Stellung der Kurbeln fast bei Null liegt. Hätte das Ergometer keine Schwungmasse, würde bei hoher Leistung bei dieser Kurbelstellung die Tretfrequenz fast auf Null abfallen, der Tritt würde dann sehr ´unrund´ werden.

In den folgenden Abbildungen ist angegeben, wie man mit Hilfe der beiden Schwungmassen und dem Getriebe eine annähernd dem Fahrergewicht identische Schwungenergie einstellen kann.

Die kinetische Energie des Radfahrers ist dabei gleich der Rotationsenergie der Schwungscheiben.

Die Kinetische Energie des Radfahrers ist: E = v² x m/2

Es muss allerdings bei leistungsdiagnostischen Untersuchungen berücksichtigt werden, dass die Regelschwankung auf den einzelnen Leistungsstufen linear zur Schwungmassengröße ansteigt. Will man eine möglichst geringe Regelschwankung, fährt man ohne Zusatzmasse im 3. oder 4. Gang am besten. Es ist auch hilfreich auf eine kleinere Übersetzung zu schalten, wenn die Leerlaufreibung des Ergometers im 3. oder 4. Gang höher als die Anfangsleistung beim Stufentest ist. Im 4. Gang ist die Leerlaufreibung bei 90 Umdrehungen etwa 80 Watt, im 1. Gang etwa 50 Watt. Demzufolge ist es nicht möglich Leistungswerte unter 50 Watt zu regeln.

Die Schwungscheiben können nach Entfernen des linken Ergometerdeckels durch Lösen der messingfarbenen Sicherungsmutter einfach gewechselt werden. Es reicht, die Sicherungsmutter handfest anzuziehen.

Die kleine Schwungscheibe wiegt 4,6 kg, die große Schwungscheibe 9,1 kg.