Glossar

ADH

Abkürzung für antidiuretisches Hormon (Adiuretin, Vasopressin). ADH bewirkt die vermehrte Rückgewinnung von Wasser aus dem Primärharn, wodurch der Urin konzentriert wird und sein Volumen abnimmt. Da es vor allem nachts ausgeschieden wird, ermöglicht es gesunden Erwachsenen ohne Bettnässen durchzuschlafen. ADH wirkt hauptsächlich auf zwei Arten: Periphere Wirkung: ADH wird gespeichert und bei Bedarf in das Blut abgegeben, wo es in physiologischen Konzentrationen die Osmolalität des Blutes durch Wasserrückresorption in der Niere reguliert. Bei verschiedenen Erkrankungen wie Infektionen, Schock oder Trauma wirken höhere Konzentrationen in den Arterien Blutdruck steigernd. Zentrale Wirkung: Bestandteil des hormonalen Stress-Mechanismus des Körpers. ADH dient dem Organismus bei der Steuerung des Wasserhaushalts. Bei Wassermangel im Organismus wird das Blutplasma hyperton. Das wird von den Osmorezeptoren im Hypothalamus festgestellt, die wiederum die Freisetzung von ADH veranlassen. Ein weiterer Stimulus für die Ausschüttung von ADH ist ein Volumenmangel im arteriellen System, der über Barorezeptoren im rechten Vorhof des Herzens und im Aortenbogen registriert wird. In den Nieren bewirkt ADH eine vermehrte Reabsorption von Wasser aus dem Harn der Sammelrohre. Ferner wirkt das antidiuretische Hormon in hohen Konzentrationen gefäßverengend. Beide Wirkungen erhöhen den Blutdruck.

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